Wie Unternehmen die Kreislaufwirtschaft gewinnbringend umsetzen

Dr.-Ing. Phillip Wallat bietet mit DfACE langfristige Lösungen für Produktion und Recycling

Wenn der 36-jährige Gründer Dr.-Ing. Phillip Wallat über seine Visionen spricht wird klar: Sein Beruf ist seine Berufung. Seit 2024 ist er beratend mit DfACE unterwegs, die Ressourceneffizienz nicht nur in unserer Region, sondern in der ganzen Welt zu verbessern. Dafür will er produzierende Betriebe mit klaren Fakten sensibilisieren, dass langfristige Planungen der Wettbewerbsvorteil von morgen sind. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Recyclingunternehmen gefördert werden, um effizient und zuverlässig Material wiederverwenden zu können. Die sinnvolle, wirtschaftliche und zukunftsfähige Wandlung hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist sein Ziel.

Erfolgsstory der TU Clausthal und der Region

Der Werdegang Wallats ist ein Paradebeispiel für die Chancen, die die TU Clausthal und die Region Goslar bieten. Seit Oktober 2013 ist der gebürtig aus Bremerhaven stammende Jungunternehmer an der TU ansässig. Bachelor, Master und Promotion, parallel eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Maschinenwesen (IMW). Die Kreislaufwirtschaft begegnete ihm im Rahmen eines internationalen Projektes am IMW und legte den Grundstein für seine Doktorarbeit im Bereich Maschinenbau. Über ein Stipendium im Rahmen der niedersächsischen Förderung Hightech-Inkubatoren (HTI) war eine Startfinanzierung für die Umsetzung seiner Geschäftsidee direkt nach der Zeit an der Universität möglich.

„Eigentlich wollte ich langsam starten“, berichtet Phillip Wallat lachend. „Doch mit der Förderung konnte ich direkt in die Vollselbstständigkeit einsteigen.“ Bei all der Euphorie und Hilfestellung waren jedoch auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Motivation notwendig, um erfolgreich ins Unternehmertum zu starten.

Unterstützt wird der Gründer durch zwei Werksstudenten aus Malaysia und Indonesien. Mit beiden arbeitete er schon an der TU Clausthal zusammen und fand sie als Idealbesetzung für seine Stellen. „Das ist der Vorteil an einer kleinen, internationalen Uni“, betont Wallat. „Man lernt Leute aus aller Welt kennen und schafft sich ein schlagkräftiges Netzwerk.“
Die Region Goslar ist für ihn ein klarer Standortvorteil, weil er als Gründer hier „offene Türen einrennt“. Die Veranstaltungen der WiReGo waren für ihn sowohl inhaltlich als auch aufgrund der entstehenden Kontakte bereichernd. Mit dem Arbeitgeberverband und dem REWIMET e.V. hat er starke Partner an seiner Seite. Als Jungunternehmer möchte er die Synergien in der Region nutzen.

Kreislaufwirtschaft als langfristiger Wettbewerbsvorteil

Phillip Wallat bietet in verschiedenen Modulen sein komplexes Wissen aus Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an. Er sucht nach Lösungen, um die Konstruktionen zu optimieren und die Produktionsprozesse zu verbessern. Dabei berücksichtigt er u.a. bestehende Recyclingtechniken. Um das Recycling zu vereinfachen reicht manchmal die Veränderung des Materialmixes aus, ohne dass es deutliche Einschränkungen der Leistungsfähigkeit eines Produktes gibt. Langfristig gesehen steigern diese Maßnahmen den Wettbewerbsvorteil der Unternehmen.

Der Gründer schaut zufrieden auf sein erstes Jahr der Selbstständigkeit: „Nach einiger Zeit stellt man fest, dass man die Region mitgestaltet und damit langfristige Werte schafft. Da bringt die Arbeit Freude.“

Infos unter: dface.eu

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